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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 14

1861 - Eisleben : Reichardt
14 Sorge für Cultur, Kunst und Wissen- schaft. Gelehrte an Karls Hos: Alcuin, der Be- gründer von Schulen, E g i n hard, der Lebensbeschrei- der Karls. — Palast (Pfalz) und Dom zu Aachen. Karls Ruhm dringt bis Bagdad Mn Kalifen Harun a I R a sch i r>. g) 772—803 Kriege gegen bte heidnischen Sachsen. Auf dem Maifelde zu Worms ward ihre Bekehrung und Unterwerfung beschlossen. Zwar nahm Karl ihr Land und ihre wichtigsten Festungen (Eresburg bei Paderborn) und unterdrückte den Götzendienst (Jr- mensul zerstört); aber unter Wittekind empörten sie sich zu wiederholten Malen, so daß Karl (782) zu Verden 4500 Sachsen hinrichten ließ. Darauf schlug er sie nachdrücklich an der Hase, verheerte ihr Land bis zur Elbe und bewirkte, daß Wittekind und andere sächsische Großen sich taufen ließen. Doch wurde der Krieg erst 803 (durch den Frieden zu Selz?) ganz beigelegt. Gründung von Bisthümern: P a d e r b o r n, Minden, Münster, Bremen, H al berst adt u. a. 774 Eroberung des Longobardenreiches. Scheidung Karls von der Tochter des Königs Desi- derius. Dieser, an dessen Hof sich Karlmanns Söhne befanden, unterstützte jetzt deren Ansprüche auf den fränk. Thron und wollte den Papst zwingen sie zu krönen. Da eilte Karl dem bedrohten Papst zu Hilfe, nahm den Desrderius in Pavia gefangen und machte sich zum Könige von Italien. (Desid. in's Kloster). 778 Krieg in Spanien. Gründung der spanischen M arkl Die vertriebenen span. Statthalter in Paderborn. Hilfe gegen Ab derra hinan. Karl ist siegreich, er- obert Saragossa und Pampelona; Rückkehr we- gen Empörung der Sachsen. Ueberfall der Basken im Thal Roncesvalles, Roland fällt, li) -— Span. Mark zwischen Pyrenäen und Ebro. g) Die künstliche Wasseruhr. Der Euphant Abulabaß. Karls &e- gengeschenke Pferde und Hunde. h) In den vielfachen Sagen über Karl und seine Helden spielt Ro- land eine Hauptrolle. (Rolandslied).

2. Die alte Geschichte - S. 27

1861 - Eisleben : Reichardt
27 ihm 3 Städte gibt. Ec starb zu Magnesia, m) Wäh- rend Cimo n an der Spitze der Aristokraten (der uqigxoi) stand, sucht sich Perici es beim Volke (dem dij/xog) beliebt zu machen, z. B. durch Einführung des Theatergeldes und durch Bezahlung des Besuches der Volksversammlungen. Unter ihm Blüthe der Demo- kratie, welche jedoch bald zur Ochlokratie ausartete.— Die Tribute der Bundesgenossen verwendet er zur Verschönerung Athens: Das Parthenon (Tempel der Athene) auf der Acropolis,u) deren Eingang die Propyläen bildeten. (Phidias, berühmter Bild- hauer.) o) Das Obe um, für die musikalischen Auf- führungen an den Panatbenäen. Das These um, prächtiger Tempel des Theseus. 466 Cimon" 6 Doppel si eg über die Perser am Eury m e d o n.x) Nachdem Cimon an der Mündung des Flusses die Flotte besiegt hat, geht er an's Land und schlägt das Landheer der Perser. (Beute; lange Mauern.) 464—453 Dritter messenischer Krieg. Als Sparta durch ein Erdbeben verwüstet und in Schrecken gesetzt war, erheben sich die messenischen Heloten und besetzen Jthome, welches die Spartaner vergeblich belagern. Athen schickt Hilfe, g) welche je- doch auf beleidigende Weise bald wieder weggeschickt wird. 461 Die beleidigten Athener schließen mit Argos und M e g a r a e i n B ü n d n i ß gegen Sparta. Ci- mon verbannt. 458 Athen führt Krieg gegen Corinth, Epidaurus und Aeg ina. Zuerst kündigt Corinth, wegen Megara's Besetzung, Athen den Krieg an. Letzteres siegt in zwei See- m) Nach der gewöhnlichen, doch zweifelhaften Sage soll er sich selbst getobt et haben, um nicht die dem Perserkönig in Betreff Grie- chenlands gemachten Versprechungen erfüllen zu müssen. n) Hier befand sich auch die Kolossal-Statue der Schutzgöttin Athene aus Elfenbein und Gold. (Phidias angeklagt)/ °) Sein Hauptwerk war die 40 Fuß hohe sitzende Statue des Zeus zu Olympia. p) In der kleinasiatischen Landschaft Pamphylien. q) Hierzu hatte namentlich Cimon gerathen, der ,,Lakonenfreund."

3. Die alte Geschichte - S. 45

1861 - Eisleben : Reichardt
45 Vejenter auf eigene Hando) von einem Castell aus. In einen Hinterhalt gelockt (Viehhecrde) fielen sie sämmtlich. Nur ein in Rom zurückgebliebener Knabe fetzte tas Geschlecht fort. M (462) Dertribunterentillusarsa sordertgeschrie- bene Gesetze. (458) Der Dictator Cincinnatus schlägt die Ae- quer.x) 454 Das Terentillische Gesetz geht endlich durch. 451 Einsetzung der Decemvirn (Zehnmänner). Sie erhielten unumschränkte (dictatorische) Gewalt zur Abfassung der Gesetze. Vorher waren Gesandte nach Großgriechenland und Athen geschickt worden, um die dortigen Gesetze kennen zu lernen. 449 Sturz der Decemvirn. Nach Pollendung der 12 Gesetzestafeln führten die Decemvirn,, besonders geleitet durch Appius Clau- dius, ihr Amt eigenmächtig fort und tyrannisirten den Staat. (Meuchlerische Ermordung des wackern Sic eins Dentatus.) Des Appius Frevel an der Virginia,^) die von ihrem Vater ermordet wird, bringt eine Empörung gegen die Decemvirn zum Ausbruch. Sie werden gestürzt, Appius tödlet sich im Gefängnisse. 445 Die Gesetze des Cannlejus. Der Tribun Canulejus schlug 2 Gesetze vor: a. Es sollten Ehen zwischen (Patriciern und Plebejern gestattet sein (connubium); b. daß d i e C o n s u l n a u ch aus d e n Plebejern ge- wählt werden könnten. Ersteres Gesetz geht durch. Um das zweite zu verhindern, bewirken die Patricier, daß statt der Consuln mehrere Kriegs- tribunen mit c o n s u l a r i sch e r Gewalt gewählt wurden. Auch Plebejer waren hierzu wählbar. Doch wurde das Amt der Censur davon abgesondert und zwei Censoren gewählt, welche die Bürger nach ihrem Vermögen zu schätzen, bald auch eine Art Sittenaus- aussichr zu führen'hatten. o) Man hatte sie beschuldigt, den Krieg muthwillig veranlaßt haben. p) Wie fanden ihn die Abgeordneten des Senates? q) Wie wollte er mit Hilfe eines seiner Clienten in ihren Besitz kommen?

4. Die alte Geschichte - S. 57

1861 - Eisleben : Reichardt
57 Lusitanicr stellte sich der edle Viriathus.r) Spa- nien war nahe daran, den Römern verloren zu gehen. Da stifteten sie Verräther an, die den Viriathus er- mordeten. Durch ungerechte Behandlung waren die Nu man- ti» ers) gegeir Nom zum Kriege gereizt worden. Sie schlossen einst den Consul Hostilius Mancinus so völlig ein, daß er um Frieden bat. Der Quästor Tiberius Semprouius Gracchus unterhandelte denselben, und das ^>eer war gerettet. Rom erkannte den Frieden nicht an und lieferte den Mancinus an die Rumantiner aus, doch diese schickten ihn unver- sehrt zurück. Man schickte endlich den P. Cornelius Scipio Aemilianus (Africanus minor) gegen Ru- mantia, welches 133 erobert und zerstört wurde.t) Scipio nun auch Numantinus genannt. 133 König A t t a l u s vermacht den Römern sein Reich Pergamum (Provinz Asien). Tribunar des Tiberius Sempronius Gracchusu) Um einen Mittelstand zu schaffen, erneuerte er, mit einigen. Milderungen,v) das Licinische Ackerge- setz, welches gänzlich in Vergessenheit gerathen war. Die Optimaten^v) wußten aber durch den Tribunen M. Octavius die Annahme des Gesetzes zu verzö- gern, bis auf des Gracchus Antrag Octavius vom ' Volke abgesetzt wurde. Run ging das Gesetz durch, stieß aber in der Ausführung auf große Schwierig- keiten. Die Wiederwahl des Gracchus zum Tribunen für das nächste Jahr verhinderte am Wahltage der Pon- tifex maximus Scipio Nasica an der Spitze der Optimalen durch Ermordung des Gr. und Verfolgung seiner Anhänger. r) So gewährte er einst einem röm. Heere freien Abzug. 8) Numantia lag im nördl. Spanien, westl. vom Ebro. 1) Die Einwohner hatten sich vorher selbst getödtet. u) Durch seine Mutter Cornelia Enkel des älteren Scipio Africanus. v) Für jeden noch minderjährigen Sohn durften 250 Jugera be- halten werden, für das Abzutretende wurde Entschädigung gezahlt. -w) Optimalen waren diejenigen, deren Vorfahren hohe Aemter be- kleidet hatten, also eine Art Oligarchie.

5. Die alte Geschichte - S. 60

1861 - Eisleben : Reichardt
60 mit der Hauptstadt Corfinium (Italica genannt). Die Latiner blieben den Römern treu. Rach einem blutigen Kriege, in welchem auch Marius u. Sulla kämpften, erhielten alle Italiener das Bürgerrecht, sobald sie die Waffen niederlegten. 88—82 Erster Bürgerkrieg zwischen Sulla und Ma- ^ rius. 88—84 Erster Mithridatischer Krieg. König Mithrldates von Pontus hatte Klein- asien erobert und 80000 Römer ermorden laffen. Ge- gen ihn übertrug der Senat dem Cónsul Sulla, das Volk (durch den Tribunen C. Sulpicius bewogen) dem Marius den Oberbefehl. Als dieser denselben über- nehmen wollte, kam ihm Sulla beim Heere zuvor, indem er es auf seine Seite brachte und gegen Rom führte. Marius und sein Anhang flohen nach Africa.f) Sulla zog nun gegen Mithrldates, eroberte das mit demselben verbündete Athen und besiegte sei- nen Feldherrn Arche laus bei Chäronea und bei Or- chomenus (86). Inzwischen bemächtigte sich der Marianer L. Cor- nelius Cinna der Obergewalt, rief den Marius zurück, und beide wütheten in Rom gegen die Gegen- partei, besonders Marius, g) (Dieser stirbt 86). Der martanische Cónsul Flaccus ging nach Asien gegen Mithrldates, wurde aber von seinem Legaten Fimbria ermordet, welcher nun den Krieg mit Eifer fortführte. ki) Jetzt machte Mithrldates mit Sulla Frieden. Er wurde auf die Grenzen von Pontus beschränkt. Bestrafung der Provinz Asien. Sulla zog jetzt nach Italien, besiegte die Marianer in 15 Schlachten und eroberte Rom. Schreckliches , ^ Morden. Proscriptionsllsten. 82—70 Sulla's Dictatur. Er suchte die Herrschaft der Optimalen wieder herzu- stellen,!) legte aber freiwillig die Dictatur nieder (79) und starb 78 auf seinem Landgute in Campanien. 5) Wie erging cs ihm in Minturnä? g) Jeder, auf den er zeigte, wurde getödtet. (Redner Antonius.) h) Wie kam Fimbria um? i) So kamen die Gerichte wieder an den Senat, die tribunicische Gewalt beschränkt.

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 270

1836 - Eisleben : Reichardt
¿70 Iii. Südamerika. gegen ist Silber nicht sehr häufig. Doch werden über- haupt die Mineralschätze nicht so benutzt, als sie es ver« dienten. Die Einwohner, deren Zahl auf Z Millionen angegeben wird, sind wie in Mexiko entweder Europäer und ihre Abkömmlinge (Kreolen) oder Indianer (theils unterwürfig, theils frei) oder Mischlinge (Mestizen, Mulatten). Auch giebt es eine bedeutende Zahl von Negern, doch ist die Sklaverei nach den Gesetzen ab» geschafft. Die katholische Kirche ist die herrschende, und auch von den Indianern sind viele Bekenner derselben. Landeskultur, Industrie und wissenschaftliche Bildung stehen noch auf einer niedern Stufe, wiewohl man jetzt durch neu errichtete Schulen das Volk zu heben sucht. Den innern Verkehr erschwert der Mangel an fahrba- ren Straßen, und in den Gebirgsgegenden muß man sich der Maulthiere oder der Menschen zum Tragen der Waaren bedienen. Wichtiger ist der auswärtige See- handel. Seit 1832 besteht das Land, welches früher eine wichtige Kolonie der Spanier war, und sich her- nach zu einer Republik mit dem Namen Colombia erhoben hatte, aus 3 von einander unabhängigen, be- sondern Republiken, welche Venezuela, Neugra, na da und Ecuadoc heißen, an deren Spitze Präsi- denten stehen. 3) in dcr Republik Venezuela: Caracas, gut ge- baute Hauptstadt von 32,000 Einwohnern, südlich von dcr West- indischen Insel Portorico, und in einiger Entfernung vom Carai- bischen Meere, hat eine Universität und treibt vermittelst der nahen Hafenstadt La Guayra, ansehnlichen Handel. — La Marguarita oder Margaretha, eine gewöhnlich zu West- indien gerechnete Insel, nordöstlich von Caracas, liegt unweit dcr Küste und war sonst wegen ihrer reichen Perlenbänke berühmt.— Maracaibo, Stadt, am See gleiches Namens, westlich von Caracas, mit einem Hafen und Handel. b) in der Repu blik Neugranada: Cartagena, stark befestigte Stadt, südwestlich von dcr Mündung des Magdalenen- flusses und am Caraibischcn Meere, auf einer Halbinsel erbaut, hat einen sehr guten Hafen. — Panama, feste Stadt an dem gleichnamigen Busen des stillen Meeres und südwestlich von Car- tagena, liegt auf dcr Südküstc der Landenge von Darien oder Panama, welche Nord- und Südamerika mit einander verbindet, und das Atlantische Meer mit dem stillen Meere oder großen Ozeane trennt, und hat einen Hafen und lebhaften Handclsoer- kehr. — Bogota oder Santa fe de Bogota, Hauptstadt

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 61

1865 - Eisleben : Reichardt
61 V ' 88—82 Erster Bürgerkrieg zwischen Sulla und Marius. 88—84 Erster Mithridatischer Krieg König M i t h r i d a t e s von P o n t u s hatte Kleinasien erobert und an einem Tage 80000 Römer erinorden lassen. Gegen ihn übertrug der Senat dem Consulsulla, das Volk durch den Tribunen C. Smlpicius bewogen) dem Marius den Oberbefehl. Sulla jedoch brachte das vor Rota stehende Heer aus seine Seite und besetzte Rom. Marius floh über Minturnäe) nach Afrika.t) Sulla zog nun zunächst nach Griechenland, wo des Mi- thridates Feldherr Ar che l ans sich festgesetzt hatte, ero- berter Athen i Piräus zerstört) und besiegte den Archelaus bei Chäronea und ein neues Heer in der heftigen Schlacht bei Orchomenus (86). 86 Tod des Marius. In Sulla's Abwesenheit hatte sich der Marianer Ein na der Obergewalt bemächtigt und den Marius zurückgeru- sen. Fünf Tage lang wurde geplündert und gemordet. Am grausamsten wüthete Marius selbst^), starb aber schon am 17. Tage in Folge fieberhafter Aufregung und unmäßigen Weingenusses. Cinna blieb bis 84 Consul und schickte den Valerius Flaccus mit einem Heere gegen den Mithridates. ' • 84 Mithridates schließt mit Sulla Frieden. Flaccus wurde von seinem Legaten Fimbria ermor- det, welcher nun den Krieg eifrig betrieb; jedoch ging sein Heer zu Sulla über und er ließ sich tödten. Mithridates wurde in dem Frieden, den er mit Sulla schloß, aus die Grenzen von Pontus beschränkt. Kleinasien durch die ungeheuersten Erpressungen bestraft. 82 Sulla erobert Rom. Sulla kehrte nun nach Italien zurlick, wo seine Anhänger (darunter der junge En. Pomp ejus) ihm neue Trup- peu zusührten. Er besiegte die Marianer l darunter Ma- rius d. I.) in 15 Schlachten, schlug ein großes Heer der Sammler und Lucaner vor den Thoren Roms h) und be- mächtigte sich der Stadt. Proscriptionslisten. 15000 Menschen hingerichtet. 82—79 Sulla's Dictatur. Er suchte die Herrschaft der Optimalen wieder herzustellen. e) Marius in den Sümpfen. Der cimbrische Sctave im Gefängnisse. 0 Bon den Trümmern Karthago's vertrieben. g) Jeder, auf den er zeigte, wurde getodtet. (Redner Antonius.) , h) 8000 gefangene Samniter im Circus niedergehauen. Sulla und die Senatoren.)

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 154

1865 - Eisleben : Reichardt
154 Hafter Führung, t) Napoleon war schon am 27. October in Berlin, wo er die gegen den englischen Handel gerich- lete Continentalsperre anordnete, u) Die meisten Festungen ergaben sich widerstandslos, z. B. der General v. Kleist in Magdeburg mit 22000 Alaun. Nur Colberg (Gneisenau, Schill, der Bürgermeister Nettelbeck) G rau- den z (Corirbi^re „König von Granden;"», Danzig und Silberberg halten sich. Sachsen verließ das preußische Bündniß, schloß zu P o - s e n Friede mit Napoleon lind trat zum Rheinbünde über, wofür der Kurfürst von Sachsen den Königstitel er- chielt. 1807 Schlachten bei Eylau und Fried!and Friede zu Tilsit. Friedrich Wilhelm, der mit seiner Familie nach Königs- berg in Preußen geflohen war, vereinigte sich mit dein russischen Heere. Im Februar wurde die blutige, aber unentschiedene Schlacht bei pr. Eylau geschlagen, v) Als darauf Danzig von: tapferen Kalkreuth nach drei- monatlicher Belagerung übergeben wurde und die Preußen und Russen am' 12. Juni bei Friedland eine Nieder- lage erlitten, mußte Friedrich Wilhelm mit Napoleon zu Tilsit Frieden schließen, n) Er verlor die ganze West- hälfte der Monarchie zwischen Elbe und Rhein und fast alle früher polnischen Landestheile, mußte eine ungeheure Kriegscontribution zahlen und durfte fortan nur 42000 Soldaten halten. Kaiser Alexander verlor nichts, schloß vielmehr mit Napoleon ein enges Bündniß zur Beherr- schung Enropa's und trat der Continentalsperre bei. Aus den abgetretenen Gebietstheilen wurde das G r o ß- herzogthum Warschau, welches Friedrich August von Sachsen, lind das Königreich W e st p h a l e n mit der Hauptstadt Kassel, welches Napoleons Bruder Jerome (Hieronymus) erhielt, von Napoleon gegründet. Auch das schon früher von ihm gestiftete Großherzogthum Berg «unter seinem Schwager Murat) wurde ver- größert. t) Hohenlohe ergab sich mit [6000 Manu ohne Schwertstreich bei Prenzlau. Nur General von Blücher vertheidigt sich tapfer in und bei Lübeck und erhält eine ehrenvolle Kapilulation. u) Die von Napoleon abhängigen Länder mußten jeden Verkehr mit England vermeiden und englischen Schiffen ihre Häten ver- schließen. v) 60000 Todte und Verwundete bedeckten das Schlachtfeld. w) Edle Haltung der Königin Luise Napoleon gegenüber. (Der Ruhm Friedrichs des Großen.)

9. Bd. 3 - S. 373

1838 - Eisleben : Reichardt
La Plata-Provinzen. 373 tragen zur Unterhaltung der Gäste bei. Die in der Steppe zerstreu- ten Thiere zusammenzutreiben und in den Eorral zu bringen, ist allein schon ein ungemein ergötzliches Vergnügen für die Hirten, die bei die- ser Gelegenheit ihre ganze Geschicklichkeit im Wurf des Lazo und der Bolas, die nie von ihrer Seite kommen, an den Tag zu legen stre- den. Jedes Thier wird zu Boden geworfen und wieder freigelassen, sobald cs gebrannt ist. Zu gleicher Zeit werden die jungen Stiere verschnitten, was geschieht, um bessere Haute zu erlangen, da die der verschnittenen Stiere viel dünner und geschmeidiger und zu dem ver- schiedenen Gebrauch dienlicher sind als die der unversclmttenen. So lange die Hierra dauert, werden täglich mehrere Ochsen zu 'den Mahl- zeiten geschlachtet, die ohne Unterbrechung aus einander folgen, und man verzehrt an diesen Freudentagen wahrhaft ungeheure Stücken von Fleisch. Ueber einem im Freien lodernden Feuer werden ganze Vier- theile von Ochsen, statt des Bratspießes der ganzen Lange nach mit einem Stück Holz durchbohrt, gebraten. Wenn sie gar sind, nimmt man sie von dem Gluthausen hinweg und steckt den Spieß senkrecht in den Boden, worauf jeder mit seinem Messer lange Streifen ab- schneidet, die er in den Mund schiebt und kurz vor den Lippen weg erst zerstückt. Kaum ist ein solcher riesenhafter Braten verschwunden, so hangt schon wieder ein frischer über dem Feuer, und so geht es fort, so lange das Fest dauert. Abends beschließen Tanze, die erst spat in der Nacht enden, die Vergnügungen eines solchen Tages. Eine Estancia ist die einträglichste Besitzung, die es giebt. Das Kapital vermehrt sich alle Jahre um A, wenn sie anders gut verwaltet wird. Der Eigenthümer von 12,000 Stüss Vieh kann jährlich 2—3000 davon schlachten oder verkaufen, je nachdem er dem Stand seiner Heerde eine größere oder geringere Ausdehnung geben will oder es der Umfang seiner Besitzungen erlaubt. Das Schlachtvieh verkauft man an die sogenannten Sa laderos, von denen eine große Menge ihre Metzgereien vor den Thoren von Buenos Apres hat. In man- chen dieser Schlachthäuser werden oft in einem Tage 200 Thiere geschlachtet. Die Blutlachen, die umherliegenden Knochen und Ab- fälle jeder Art, die diese Mördergruben bedecken, bieten einen scheußli- chen Anblick und würden die Luft verpesten, wenn nicht zahllose Schwärme von Möven und Raubvögeln unaufhörlich alles, was weg- geworfen wird, aufräumten. Die Art, wie man in diesen Saladeros und überhaupt im ganzen Lande die Ochsen schlachtet, ist äußerst schnell, und in wenigen Minuten ist dem Thiere die Haut abgezogen, die man getrocknet in den Handel bringt. Das Fleisch wird leicht ge- salzen und an der Sonne gedörrt; es erhält den Namen Tasajo und bildet einen bedeutenden Ausfuhrartikel nach den tropischen Kolonien, wo man sich seiner als Nahrung für die Neger bedient. Die Häute, die nach Buenos Apres gebracht werden, bewahrt man, bis sie auf die Schiffe verladen werden können, in Magazinen, Barracas genannt, <7

10. Bd. 3 - S. 534

1838 - Eisleben : Reichardt
534 Australien gedörrtes Korn mitgegeben worden waren. Ferner fand man einen metallenen Leuchter mit einem Wappen, das spater für das Wappen des Botanikers der Expedition oder auch für das des Kapitäns der Boussole erklärt worden ist. Mit diesen Ueberre- sten der la Perouseschcn Verlassenschaft begab sich Dillon nach Frank- reich, wo er das Ordenskreuz der Ehrenlegion, eine Entschädigungs- summe von 10,000 Franken für die Reisekosten und eine lebensläng- liche Pension von 4000 Franken ausgesetzt erhielt. Unterdessen erfuhr der Französische Kapitän Dumont d'urville (welchem von der Französischen Regierung der Befehl über eine Kor- vette übergeben worden war, die man Astrolabe nannte, um in den I. 1826—1829 eine Reise um die Welt zu unternehmen und zu- gleich einen letzten Versuch zur Aufsuchung von Spuren der Expedi- tion la Perouses zu machen), daß Dillon hierin glücklich gewesen sey, und schiffte daher selbst nach Wanikoro, um sich von der Wahrheit zu überzeugen, fand hier auch mancherlei Gegenstände im Wasser, als Anker, Kanonen, Kugel, Bleiblöcke und Platten und errichtete sei- nen unglücklichen Landesleuten ein Denkmal, welches aus einem stei- nernen Würfel von 6 F. .Breite besteht, aus dem sich ein 6 F. ho- her hölzerner viereckiger Obelisk erhebt. An einer der Seiten dessel- den befindet sich eine Bleiplatte mit der Inschrift: „Dem Andenken la Perouses und seiner Gefährten der Astrolabe am 14. März 1828." Die Einwohner haben das Versprechen gegeben, das Denkmal unbe- rührt zu lassen, das übrigens nur aus Holz und Steinen erbaut, ihre Habsucht nicht sehr reizen konnte. Dieses Denkmal steht auf einer vorspringenden Spitze, an einer Stelle, wo ein Gebüsch von Mango- bäumen sich erhebt. Der Französische Seefahrer Legoarant de Tro- melin, welcher nach Dumont d'urville hierher kam, fand das Denk- mal noch unverletzt und fügte demselben eine Kupferplatte mit einer ähnlichen Inschrist hinzu. Der Heilige Geist-Archipel oder die neuen Hebriden. Die Hauptinsel dieses Archipels wurde von den Spaniern Tor- res und Quiros 1606 entdeckt und das heilige Geist-Land genannt. In der Folge gerieth diese Spanische Entdeckung in Ver- gessenheit, bis 1768 Bougainville von Neuem hierher kam und dem Archipel den Namen der großen Cycladen beilegte. Der be- rühmte Cook entdeckte 1774 die südliche Insel dieses Archipels und nannte ihn neue Hebriden. 1789 fand Bligh aus seiner zweiten Reise im N. der Hauptinsel eine kleine Gruppe von Inseln, welche er Banks-Inseln nannte. Die neuesten Nachrichten übereinen Theil des heiligen Geist-Archipels verdanken wir dem Britten Ben-
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